100 Jahre Sophie Scholl
Die Geschwister-Scholl-Schule gedenkt ihrer Namensgeberin

Vor 100 Jahren, am 9. Mai 1921, wurde Sophie Scholl geboren.
Sie und ihr Bruder Hans gehörten zu den wichtigsten Kämpfern gegen den Nationalsozialismus. Sie waren Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Deren Mitglieder bekannten sich gegen das Nazi-Regime.
Leider mussten sie ihren Mut im Februar 1943 mit dem Leben bezahlen. Sophie und ihr Bruder wurden hingerichtet, Hans war damals 24 Jahre und Sophie erst 21 Jahre alt.
Das Leben der Geschwister Scholl ist schon lange Bestandteil des schulinternen Curriculums der Geschwister-Scholl-Schule. Darüber hinaus wurden aus diesem Anlass aber weitere Aktionen geplant:
So wurde in eigens erstellten, den unterschiedlichen Altersstufen angepassten, kleinen Lesebüchern über das Leben der Geschwister Scholl informiert. Im Kunstunterricht wurden weiße Rosen gebastelt und im Sachunterricht wurden einige Szenen aus dem Leben der Geschwister Scholl im Rahmen einer Fotoaktion nachgestellt.
Außerdem nahm die Geschwister-Scholl-Schule zum Andenken an diese beispielhafte Zivilcourage an einem Schreibwettbewerb teil, den die nordhessische Initiative „Offen für Vielfalt“ mit Unterstützung der Weiße Rose Stiftung e.V. aus München veranstaltet hat.
Für diesen Wettbewerb durften die Schüler und Schülerinnen Briefe an oder über Sophie Scholl schreiben, in denen sie ihr z.B. Fragen stellten oder ihr ihre eigene Sicht auf die damaligen Ereignisse schildern konnten. Als Gewinne lockten Einladungen nach Berlin, Reise-und Buchgutscheine und zahlreiche Sachpreise.
Und tatsächlich kommen alle drei Gewinner des ,,Sonderpreises Grundschule" aus der Geschwister-Scholl-Schule Eschwege. Bei der Online-Preisverleihung, die gemeinsam im Computerraum der Schule am 20. Mai 2021 verfolgt wurde, erhielt Christina W. aus der Klasse 3b den ersten Platz, Platz zwei ging an Nick B. und Platz drei an Lea S., beide ebenfalls aus der Klasse 3b. Alle drei Gewinnerkinder warten nun gespannt auf ihre Preise, die ihnen per Post zugestellt werden. Besonders stolz auf die Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler ist Frau Anna Kellner, Deutschlehrerin der Klasse 3b.

Um die Gewinnerbriefe und alle anderen Briefe zu würdigen, findet in den Eingangsbereichen des Schulgebäudes eine Ausstellung statt, die bei allen auf großes Interesse stößt. Diese Ausstellung animierte sogar einige unserer Erstklässler dazu, eigene kurze Briefe an Sophie Scholl zu schreiben.
Schulleiterin Anja Wagner, die mit ihrer vierten Klasse ebenfalls am Schreibwettbewerb teilnahm, war beeindruckt von den Briefen der Kinder. ,,Liest man diese Briefe, so zeigt sich, wie sensibel schon Grundschulkinder auf das Thema Ausgrenzung reagieren. Gerade in Zeiten, in denen auf Demonstrationen falsche Vergleiche zu Sophie Scholl gezogen werden, ist es uns ein besonderes Anliegen, allen Kindern das Leben der Geschwister Scholl nahe zu bringen. Wir fühlen uns als Geschwister-Scholl-Schule unserem Namen verpflichtet."